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Die Arbeit

Eine Arbeit über das ganze  Jahr

Hier soll die Arbeit des Holzknechts beschrieben werden, wie sie vor dem Einsatz der Motorsäge (und der vielen großen Waldmaschinen, zum Beispiel dem “Harvester”) ausgesehen hat - von der Aufforstung bis zur Lieferung.

“Die Arbeit ist nicht getan, wenn der Baum gefällt am Boden liegt und “zerwirkt” (entastet, entrindet) ist. Vom Holzschlag bis zum Weg ist oft noch eine weite Strecke, Gespann oder Schlepper können nur so weit vordringen in den Wald, als der Weg fahrbar ist. Also kommt es dann auf den Holzknecht an, dass er das Holz irgendwie liefert: auf Erd- oder Holzriese, mit Schlitten oder Seilzug. Dass er nachher das Holz auf engem Lagerplatz neben dem Weg aufschlichtet zu hohen Stapeln, um es dem Fuhrmann greifbar zu machen.
Aber auch das ist noch nicht alles. Der Holzknecht muss auch den ausgewaschenen Weg wieder fahrbar machen, die Wildwässer vom Weg abdämmen und die Schneewächten abräumen, weil sonst die Holzfuhren nicht durchkommen.
Und wenn im Frühjahr die Pflanzzeit aufgeht, muss auch wieder der Holzknecht die Pflanzlöcher in den harten, steinigen Boden schlagen ...”

(aus: W. Pelleter, Vom Wald in Österreich)

 

Logo CIMG4387 Ameisensimmerl klein   Eine Anmerkung zum “Ameisensimmerl”
  
In der linken oberen Ecke unserer Homepage sehen Sie das Bild eines  
Holzknechtes mit Pfeife. Das ist der “Ameisensimmerl”, ein “Ameisler”,
der in der Ötschergegend gelebt hat.


Die kleine schwarze Ameise trägt in den Waldungen des Hochgebirges Abfälle von Nadelholz, Pflanzenteile und Harz in solcher Menge zusammen, dass die Haufen davon bis zu einem Meter hoch werden. Darin verbergen die Ameisen ihre Puppen, die früher als Futter für die Insekten fressenden Singvögel verwendet wurden.

In der Umgebung des Ötscher entstand daraus ein Geschäft und die, die mit dem Sammeln der Puppen zu tun hatten, nannte man “Ameisler”. Sie arbeiteten größtenteils auf Bestellung und deckten damit einen guten Teil ihres Lebensunterhaltes. Jährlich ein- oder zweimal erschien der Vogelhändler aus Wien, schloss einen Vertrag ab und regelte die Versendung. Wenn die Witterung günstig war konnten sich die jährlichen Einnahmen auf bis zu 200 Gulden belaufen.

(Information aus: Arche des Waldes der ÖBF, Bürgeralpe)

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