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Gutes Werkzeug - der Stolz des Holzknechts

Jeder Holzknecht musste sein Werkzeug selbst beschaffen und
instand setzen - vom Arbeitgeber bekam er dafür monatlich ein
kleines Werkzeugpauschale (1960 etwa 5 Schilling pro Monat).

Im Schlag hatte man nichts zum Einspannen der Säge beim Feilen der Zähne. Die Zugsäge ist auf beiden Seiten mit einer feinhiebigen Flachfeile „über das Knie“ gefeilt worden, der Winkel wurde „nach Gefühl“ gewählt. Lehren für diese Arbeit waren im Wald nicht verfügbar. Zugsägen für Nadelholz hatten einen stumpferen Winkel, Zugsägen für Laubholz (vor allem Buche) einen spitzeren. Zum Schränken wurde ein Schränkblattl verwendet: ein Stück Eisen mit verschieden breiten Schlitzen. Damit hat man den einzelnen Zahn mit Augenmaß „auf die gleiche Linie gebracht“ wie alle anderen Zähne. Schränklehren und Schränkzangen waren im Schlag kaum verfügbar. Die Griffe der Zugsäge waren fix (später gab es auch welche zum Abschrauben).

Auch Hacken und Schöpser wurden im Schlag nachgeschärft - in der Hütte war manchmal ein Schleifstein, der durch Wasser gelaufen ist (Wasserstein).

Am Wochenende zu Hause wurden weitere Arbeiten durchgeführt, wie das Anfertigen neuer Stiele. Die wurden meist aus Buchenholz - wegen seiner glatten Oberfläche - angefertigt. Bei anderen Hölzern, zum Beispiel bei der Esche, hätte man Schwielen an den Händen bekommen. Die Stiele wurden gut „angekeilt“.

Für neues Werkzeug ging man zum „Zeugschmied“ (zum Beispiel der Schmied Hirtenlehner in Palfau). Der hatte Muster für Hacken, Sappl und Schöpser liegen, sodass man sich das gewünschte Werkzeug aussuchen konnte. Stiele wurden grundsätzlich selber angefertigt. Die Fahrt zum Schmied erfolgte in der Regel per Fahrrad.

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